2020-09-08
Der Einsatz von vertikalen und horizontalen Mischsystemen in der Schüttguttechnik und der mechanischen Verfahrenstechnik ist seit vielen Jahren bekannt und kommt bei nahezu allen bekannten Produktionsprozessen und Stoffen zur Anwendung. Doch sind es gerade die spezifischen Detaillösungen und Maschinenausstattungen, die eine anwendungsbezogene Anpassung an die vielfältigen Anforderungen erst ermöglichen.
Für die Herstellung einer homogenen und stabilen Vormischung aus den einzelnen Rohstoffen kommen heute unterschiedliche Prozesse zur Anwendung. Je nach weiterem Verarbeitungsweg werden die Komponenten entweder rein mechanisch zu einem „Blend“ homogen vermischt, ohne dass eine thermische Behandlung stattfindet. Vertikal,- Horizontal- und Heiz-/Kühlmischer-Kombinationen bewähren sich weltweit in der Kunststoff- und Chemieindustrie.
Unser Kunde ist ein international agierendes Unternehmen und bietet ein universelles Produktportfolio an Hochleistungs-Mischsystemen für Chargenprozesse bei allen mechanischen und thermischen Verfahren zur Aufbereitung von Additiv-Compounds. Feuchte und Fasereigenschaften stellen höchste Anforderungen an das Aspirationssystem des Heizmischers. Filtration Group hat für diesen Anwendungsfall Filterelemente in konischer Bauform mit einem Abscheidegrad von 99,99 % bei 0,3 µm und einer Dampfdurchlässigkeit auch bei den sehr hohen erforderlichen Verarbeitungstemperaturen gewählt. Das eingesetzte Entstaubungsgerät in runder Bauweise sowie die Rohrleitungen werden isoliert und elektrisch beheizt, um eine vorzeitige Kondensation wirkungsvoll zu vermeiden. Einige Grad vor dem Erreichen der Endtemperatur wird der Mischerinnenraum wieder auf atmosphärische Entlüftung geschaltet, der Filter erneut abgereinigt und Filterrückstände der Mischung somit zurückgeführt. Die dabei durchströmten Filterelemente sichern den geforderten Abscheidungsgrad und kombinieren eine gute Hydrolysebeständigkeit mit einer hohen Durchlässigkeit für Feuchtigkeit bei Temperaturen von 150 – 160 °C – anders als herkömmliche Filterwerkstoffe, die die Entgasung eher blockieren.
Durch diese Lösung wurde das Verarbeitungsfenster gegenüber dem Einstufenprozess hinsichtlich des Feuchtegehalts der Fasern damit wesentlich erweitert.