5 Jahre Filtration Group Industrial

2021-11-24

Bereits fünf Jahre sind seit der Übernahme der MAHLE Industriefilter-Sparte durch die Filtration Group am Standort Öhringen/Baden-Württemberg vergangen. Lesen Sie das exklusive Jubiläums-Interview mit Mitgliedern aus unserem Management-Team.

„In einem Boot zu sitzen, bedeutet nicht automatisch, dass jeder in die gleiche Richtung rudert. Ich wünsche mir, dass wir unseren Teamspirit aufrechterhalten und noch weiter ausbauen. Für die Zukunft gilt es, weiterhin lösungsorientiert zu denken und sich die Frage zu stellen: „Was muss ich tun, damit ich dieses Ziel erreiche“ und nicht „Was sind die Gründe, die dagegensprechen“. Unsere Belegschaft kann sehr stolz auf sich sein, was geleistet wurde und was noch vor uns liegt.

Markus Beer, President FG Industrial

Das Management berichtet

Markus Beer, President FG Industrial
Wolfram Zuck, Managing Director / COO FG Industrial
Manfred Kiekenbeck, Vice President Human Resources FG Europe
Gerhard Steiner, Vice President Filter Systems FG Industrial

Welche Herausforderungen brachte der Wechsel von MAHLE zur Filtration Group mit sich?

Markus Beer:
Ich arbeite bereits viele Jahre mit unserem amerikanischen Mutterkonzern Filtration Group zusammen. Als damaliger Geschäftsführer der IBS Filtran, ebenfalls langjähriges Filtration Group Unternehmen, kam ich im Jahr 2016 an den Standort nach Öhringen, um der Belegschaft die Ungewissheit zu nehmen und Fragen zu beantworten. Die größte Herausforderung lag und liegt auch weiterhin in der Geschwindigkeit der Geschäftsprozesse, die von dem ultra-dynamischen Unternehmen Filtration Group vorgelebt werden. Heute können wir als eines der TOP-Unternehmen innerhalb des Konzerns mit Stolz sagen, dass wir diese Herausforderung meistern.

Wolfram Zuck:
Neben dem Kulturwechsel lag die Herausforderung in der Gestaltung eigener Finanz- und IT-Bereiche, die bisher vom MAHLE Konzern zentral verwaltet wurden. Wir wurden unabhängiger und spürten alle eine Ungewissheit in uns, wie die Zukunft mit unserer neuen Muttergesellschaft, der Filtration Group, aussieht.

Manfred Kiekenbeck:
Die größte Herausforderung von einem traditionellen, deutschen Großkonzern wie MAHLE, hin zu einem amerikanischen Unternehmen, liegt im Kulturwechsel. Eigenverantwortung und kurze Entscheidungswege stehen auf der Tagesordnung. Heute, nach fünf Jahren, haben wir diesen Weg weitestgehend hinter uns, sind so erfolgreich und stabil wie noch nie und haben mit unserer Belegschaft eine hohe qualitative Kompetenz als Basis.

Gerhard Steiner:
Der Prozess, unser Unternehmen aus dem Mahle Konzern herauszulösen, war natürlich mit vielen praktischen Herausforderungen verbunden. In der Vergangenheit war MAHLE nicht nur unser Mutterkonzern, sondern auch einer unserer wichtigsten Lieferanten. Diese starke Lieferantenbeziehung bestand nun nicht mehr. Das gesamte Supply Chain Team leistete hierbei Großartiges.

Was zeichnet die Filtration Group Industrial aus? Worauf sind Sie stolz?

Markus Beer:
Ich komme aus der Kölner Ecke und merke immer wieder die unterschiedliche Kultur im Gegensatz zu Baden-Württemberg. Baden-Württemberg zeichnet sich durch große Industrien und große Kunden aus, es gibt die unterschiedlichsten Charaktere. Deshalb macht es mich sehr stolz, dass wir als Managementteam gemeinsam Probleme angehen und lösungsorientiert denken. Das Team ist enorm positiv eingestellt und das ist die Basis. Das Management ist nicht nur im Organisations-Chart ausgewiesen, sondern packt auch selbst mit an.

Wolfram Zuck:
Wir sind eine besondere Truppe. Unsere Mission, die Welt sicherer, gesünder und produktiver zu machen, wird nicht nur gesagt, sondern in unseren Produkten wirklich umgesetzt. Wir stehen für hohe Qualität und werden als zuverlässiger und technisch-versierter Partner gesehen. Ich bin stolz darauf, dass wir bis jetzt gut durch die Corona-Pandemie gekommen sind und Rekordumsätze verzeichnen dürfen, trotz der angespannten Lage der Lieferketten.

Manfred Kiekenbeck:
Ich bin stolz darauf, dass wir den Kulturwechsel gemeinsam mit der Belegschaft in einem kooperativen Stil gemeistert haben. Mit einer stabilen Belegschaft haben wir es geschafft, uns als eines der Vorzeigeunternehmen innerhalb der Filtration Group zu positionieren. Wir werden weiter wachsen.

Gerhard Steiner:
Bereits seit 21 Jahren arbeite ich jetzt schon hier am Standort in Öhringen, davor habe ich Verfahrens-und Umwelttechnik studiert. Unsere Mission „Gemeinsam machen wir die Welt sicherer, gesünder und produktiver“ ist für mich nicht einfach nur ein Slogan, sondern viel mehr eine Passion. Wir können alle stolz auf die hervorragenden Leistungen unserer Arbeit der letzten Jahre zurückblicken.

Wie verbunden fühlen Sie sich mit diesem Standort?

Markus Beer:
Ein Team, das motiviert und gewillt ist, Probleme gemeinsam zu lösen, ist der Grundbaustein für ein erfolgreiches Unternehmen. Ich bin beeindruckt, dass wir das von uns behaupten dürfen, denn das können nicht viele Unternehmen.

Wolfram Zuck:
Ich bin bereits 14 Jahre hier in Öhringen, durfte viele schöne Entwicklungen miterleben und bin sehr verbunden mit der Firma. Dazu gehört der große Umbau der Produktion, genannt „Fabrik der Zukunft“. Selbst für die Mitarbeitenden des MAHLE KFZ-Werks gegenüber war die „Fabrik der Zukunft“ ein Begriff. Vor kurzem konnten wir unser Logistik Center starten, das für uns als Unternehmen eine zukunftssichernde Veränderung darstellt. Schön ist es, gemeinsam mit den Personen und dem Werk zu wachsen.

Manfred Kiekenbeck:
Die Verbundenheit zu diesem Standort zeichnet sich vor allem durch den Teamgedanken aus. Ich bin stolz, dass wir uns auf die Belegschaft verlassen können.

Gerhard Steiner:
Sehr verbunden. Meine Intention ist es, durch neue Produkte am Puls der Zeit zu bleiben, um auch noch in 20 Jahren diesen Standort erfolgreich weiter vorantreiben zu können. Mir ist es wichtig, dass wir alles dafür tun, um die Arbeitsplätze langfristig zu sichern und unser Know-How am Standort weiter auszubauen. Hierbei ist es mir besonders wichtig, junge Talente für unser Unternehmen zu begeistern.

An welches Erlebnis können Sie sich besonders zurückerinnern?

Markus Beer:
Dazu fallen mir zwei Großprojekte ein, die noch gar nicht so lange her sind. Ein Thema ist die Entwicklung unseres Raumluftfilters SilentCare in Rekordzeit. Wir tragen diese Leistung mit Stolz und das ist wichtig. Dass Schnelligkeit eine wichtige Rolle spielt, zeigt auch unser neues Logistik Center. Früher haben wir Ware von quer verstreuten Lagern an unseren Standort hier in Öhringen transportiert, jetzt haben wir eine zentrale Einheit.

Wolfram Zuck:
Ich kann mich noch gut daran erinnern, als Alex Joseph extra nach Deutschland geflogen ist, um mit uns als Firma am Stadtlauf in Öhringen teilzunehmen. Er war unser damaliger Pate von der Filtration Group, um uns beim Firmenwechsel zu betreuen.

Manfred Kiekenbeck:
Was mich beeindruckt hat, ist das Projekt SilentCare, das für Geschwindigkeit, Ergebnisorientierung und unternehmerisches Denken steht. In der alten Konstellation bei MAHLE wäre so etwas nicht möglich gewesen. Gemeinsam mit seinem Team hat Gerhard Steiner hier Großartiges geleistet.

Gerhard Steiner:
Ein Highlight für mich war der Aufbau der neuen Produktionslinie L20 im Jahr 2017/18. Nach langen Gesprächen wurde der Invest zum Jahresende genehmigt. Der Umbau startete zwischen Weihnachten und Neujahr. Im Jahr 2018 konnten wir nur dank dieser neu umgebauten Linie überhaupt die hohen Marktbedarfe decken.

Wie sehen Sie die nächsten fünf Jahre der Filtration Group Industrial?

Markus Beer:
Der Markt und Wettbewerb warten nicht, wir werden Innovationen vorantreiben, um weiterhin eine der TOP-Unternehmen im Filtration Group Verbund zu sein. Wachstum durch Performance ist hier der entscheidende Punkt.

Wolfram Zuck:
Die Ziele für die nächsten Jahre sind definiert. Nächstes Jahr starten wir mit der Erweiterung unserer Produktionsfläche und der Erhöhung unserer Fertigungstiefe. Unsere Auslandsstandorte wie Rumänien und China performen ebenfalls gut. In Rumänien haben wir in den letzten fünf Jahren die Mitarbeiteranzahl von 130 auf 230 erhöht und zusätzliche Produktionsflächen angemietet. Mit unserem neuen Online-Shop sind wir im eCommerce Zeitalter angekommen und bieten auch hier Lösungen für die kommenden Generationen.

Manfred Kiekenbeck:
Ein wichtiges Wort ist Fokussierung. Dieser Prozess hat bereits begonnen und muss Teil der DNA unseres Unternehmens werden.

Gerhard Steiner:
Erfolgreich. Mit dem Logistik Center, als einer der wichtigsten Bausteine, bauen wir unsere Schnelligkeit und schlanken Prozesse weiter aus. Eine klare Fokussierung hilft uns, die neuen Herausforderungen der Märkte zu meistern.

Das komplette Interview mit allen Fragen erscheint in unserem Newsletter Mitte Dezember.