Positiver Nebeneffekt in der gedruckten Elektronik

2019-10-14

Ausgangssituation

Elektrisch leitfähige Materialien spielen bei gebogenen, dreidimensionalen oder faltbaren Displays eine Schlüsselrolle für diese Form der gedruckten Elektronik. Die Materialien hierfür müssen ausreichend mechanisch flexibel sein. Leitfähige Polymere sind lange Molekülketten, in denen identische Kettenglieder aneinandergereiht sind. Um elektrisch leitfähig zu werden, muss das Polymer eine
Eigenschaft der Metalle imitieren. Damit ein Strom fließen kann, sind wie in Metallen frei bewegliche Elektronen notwendig, die nicht wie in den meisten Stoffen, an Atome gebunden sind. Leitfähige Polymere werden eingesetzt für antistatische Ausrüstung, als Elektroden und Funktionsschichten in Flüssigkeitskristallbildschirmen und OLED-Displays sowie in der organischen Photovoltaik. Unser Kunde, ein Technologiekonzern mit Sitz in Hanau, bietet hierfür eine ideale Lösung in Form leitfähiger Polymere an, die in berührungsempfindlichen Touchpanels verwendet werden können. 

Herausforderung

Unser Kunde verfügt über ein großes Portfolio an Materialien und Technologien für die gedruckte Elektronik. Bei der Filtration von Polymerlösungen bietet der eingesetzte FG Automatikrückspülfilter eine zuverlässige Abreinigung der Filteroberfläche durch temporäre bzw. partielle Strömungsumkehr. Die bisher eingesetzte Lösung über eine 3-stufige Kaskade war sehr aufwendig und kostenintensiv. Um die benötigte Filtrationsqualität zu erreichen, wurde über einen
Filterbeutel, eine Filterkerze sowie einen Modulfilter abgeschieden.

Information

Positiver Nebeneffekt: Bisher wurde aus den Filter-Modulen in der Kaskade Silizium und Aluminium-Bestandteile gelöst, welche Einflüsse auf die Leistung der Polymere haben können. Durch die Technologie von Filtration Group konnte die Konzentration von Aluminium und Silizium auf 0,00 ppm gesenkt werden.

Lösungsansatz

Der eingesetzte Testfilter AF 173 mit pulsierender Fremddruck Segmentabreinigung bei kontinuierlichem Filtratstrom bietet hier eine automatische Abreinigung der Filterelemente sowie eine Rückspülung mit VE-Wasser. Das Filterelement rotiert durch eine integrierte Waschstation, in der mit von außen zugeführtem Reinigungsmedium und Druck das Filtergewebe rückwärts in einen nach außen führenden Auffangkanal gespült und gereinigt wird. Rückspüldüse und Rückspülkanal sind durch gleitend aufgepresste Dichtleisten gegenüber dem Filterraum abgedichtet.

Kundennutzen

Vorteile sind geringe Life-Cycle-Costs, da kein Filtermaterial verbraucht wird. Das manuelle Handling reduziert sich durch den Wegfall des Modul-, Beutel- und Kerzenwechsels. Weitere Vorteile sind eine deutlich reduzierte Abfallmenge, da das Rückspülgut direkt zur Abwasseranlage gegeben werden kann sowie ein geringer Platzbedarf, da die bisherige Filterlösung deutlich mehr Arbeitsraum als der eingesetzte FG Testfilter benötigte.

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