2020-04-22
Ausgangssituation
Die Laufwasserkraftwerke am Neckar nutzen den Abfluss des Neckars mit den jeweiligen Fallhöhen zwischen den Staustufen zur Energieerzeugung. In den Kraftwerken erzeugen 54 Turbinensätze mit einer installierten Leistung von etwa 93 Megawatt durchschnittlich ca. 530 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr. Damit können rund 330.000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Außerdem wird so die Emission von rund 490.000 Tonnen CO2 eingespart. Laufwasserkraftwerke werden an Flüssen mit zum Teil geringem Gefälle, aber großen Durchflussmengen gebaut. Der im Laufwasserkraftwerk generierte Strom dient dazu, einen Teil der benötigten Grundlast im Stromnetz zu decken. Die Turbinen und Generatoren können, außer bei extremer Trockenheit oder bei Hochwasser, ununterbrochen laufen. Die meisten Laufwasserkraftwerke sind nach demselben Muster gebaut: Ein Stauwehr mit mehreren verschließbaren Schützen staut das Flusswasser. Ziel ist es den Pegelstand des oberhalb des Wehrs im Stauraum gestauten Wassers möglichst nah am Idealzustand zu halten, um eine konstant hohe Energieausbeute zu erzielen.
Herausforderung
Die besondere Herausforderung in diesem Fall bezieht sich auf die Filtration der Sperr- und Spülflüssigkeit, die für die genannten Regeleinrichtungen genutzt wird. Sperrwasser wird auch für die Wellenabdichtungen der Turbinenlagerungen benötigt und muss besonders sauber und frei von Störstoffen sein, um die Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. Dafür wird ein kleiner Teilstrom des Flusswassers entnommen und über einen Automatikfilter fein filtriert. Insbesondere bei Extremwetter wie z.B. Hochwasser wird diese sauber filtrierte Flüssigkeit benötigt, da das Flusswasser in dieser Situation sehr viele Störstoffe und Feinschlamm enthält.
Information
367 Kilometer erstreckt sich der Neckar von der Schwäbischen Alb bis hin zum Rhein bei Mannheim. Als Bundeswasserstraße ist er eine der zentralen Schifffahrtsrouten in Baden-Württemberg und auch als Energiequelle kommt ihm eine
wichtige Bedeutung zu. Insgesamt überwindet der Neckar in dem 200 Kilometer langen Streckenabschnitt eine Höhendifferenz von rund 160 Metern.
Lösungsansatz
Kundennutzen