Fliesenkleber effizient gefiltert

2020-04-22

Ausgangssituation

Moderner Fliesenkleber besteht aus Zement, Sand und verschiedenen Zusatzstoffen also sogenannten Additiven. Für die Entwicklung von Fliesenklebern werden die verschiedenen Rohstoffe als Pulver in bestimmten Mengen eingewogen und homogen vermischt. Danach werden die Verarbeitungseigenschaften an einer Musterfläche getestet und der Kleber auf seine handwerkliche Eignung überprüft. Zudem werden verschiedene Tests im Labor durchgeführt, z.B. die Haftzugprüfung, die nach verschiedenen Belastungen wie Nässe oder Frost erfolgt. Anhand eines Mörtelstreifens werden die Durchbiegung und somit die Flexibilität des Klebers getestet. Bei der industriellen Herstellung des Fliesenklebers werden die verschiedenen Rohstoffe zusammengemischt und in Säcke abgefüllt.

Herausforderung

Unser Kunde ist Teil eines weltweit tätigen Unternehmens der Spezialitätenchemie. Unter der Marke werden Lösungen im Bereich der Verklebung von Keramik und Bodenbelägen für den professionellen Verarbeiter angeboten. Das Sortiment umfasst u.a. Fliesenkleber, Fußbodenklebstoffe, Fugen- und Spachtelmassen. Im Herstellungs- und Produktionsprozess wurden die Klebstoffe bisher über einfache Beutelfilter abgefüllt. Hierbei gab es einen technologiebedingten hohen Verbrauch an Filterbeuteln sowie auf Grund der Produktbeschaffenheit auch einen entsprechenden Produktausschuss. Der manuelle Arbeitsaufwand für den Beutelwechsel ist nicht unerheblich.

Technische Daten

  • Durchsatz: 15 – 18 m³/h
  • Filterfeinheit: 500 μm
  • Betriebsdruck: 7 -8 bar
  • Betriebstemperatur: ca. 35 °C
  • Material: Edelstahl, 1.4571

Lösungsansatz

  • Filtration Group hat für diesen Anwendungsfall einen modifizierten automatisch abreinigenden Kantenspaltfilter der Type AF 43 mit Kantenlochfolienelemente ausgewählt
  • Auf Grund der Produktbeschaffenheit, einem hochviskosen thixotropen Material mit wechselnder Schmutzfracht, werden die Filterelemente permanent gegen je 3 Abstreifer gedreht
  • Die abzureinigenden Partikel sind gelartige Agglomerate
  • Der Filteraufbau wurde so gewählt, dass das Gerät in mehrere Teile zerlegbar ist um eine möglichst einfach Reinigung der Komponenten zu gewährleisten

Kundennutzen

  • Das Wechseln der Filterbeutel entfällt
  • Signifikante Kosteneinsparung durch Wegfall der Entsorgung des Verbrauchsmaterial
  • Erhebliche Reduzierung des Produktverlusts um mehr als 85 %; entspricht ca. 20 kg je Beutelwechsel
  • Durch das Wegfallen des Filterbeutelwechsels und damit verbundene Reduzierung der Stillstandzeiten der Anlage, konnte der Gesamtdurchsatz deutlich erhöht werden
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